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Ostern wird's was geben

Die Nachholspiele der Regionalliga Nord der Herren

(Foto: Pixabay)

Ohne regulären Spielbetrieb, aber mit einer ganzen Reihe von Partien ist die Regionalliga Nord in der Karwoche und am Osterfest ausgestattet. Angesichts einiger Ausfälle in den vergangenen Monaten werden bis zum Montag nämlich acht Partien nachgeholt. Danach wird die Tabelle eine weitgehend begradigte Gestalt angenommen haben, und das dürfte sich vor allem auf die Lage am Tabellenende auswirken. Gleich drei der Kellerkinder werden zudem gleich zweimal antreten in den kommenden Tagen.
 
Der VfV Borussia 06 Hildesheim (29 Punkte/ 27 Spiele) macht quasi den Anfang, und zwar mit einem Heimspiel gegen Teutonia 05 Ottensen (Mi., 17.30 Uhr). Anders als am vergangenen Sonntag, als die Partie gegen 96 II noch den heftigen Regenfällen zum Opfer gefallen war, wird der Rasen im Friedrich-Ebert-Stadion diesmal nicht den Spielverderber geben. Die Teutonia könnte dagegen in diese Rolle schlüpfen, war der Gast in den vergangenen Wochen doch auf den dritten Tabellenplatz geklettert. Am Wochenende kassierten die zuvor viermal siegreichen Hamburger allerdings eine 2:4-Heimniederlage gegen Weiche Flensburg. Der beschäftigungslose VfV hatte zuvor immerhin vier Zähler aus den Partien gegen Kickers Emden (2:1) und den Bremer SV (1:1) gewonnen, ist also seit zwei Partien ungeschlagen. Er tritt am Montag zu seinem zweiten Spiel an. Dann steht beim 14. BSV Rehden ein echter Abstiegsgipfel für den aktuellen 17. auf dem Programm.
 
Relativ sorgenlos treffen der SSV Jeddeloh und Phönix Lübeck am Mittwoch (19 Uhr) aufeinander. Diese Teams sind noch nicht ganz raus aus dem Abstiegskampf, könnten also theoretisch noch einmal in Gefahr geraten. Seine Spannung bezieht das Duell des Neunten gegen den Elften aber vor allem aus der Frage: Welche Mannschaft nutzt dieses Spiel, um sich mit drei weiteren Punkten deutlich von der Konkurrenz im Tabellenkeller abzusetzen?
 
Im Duell des Hamburger SV II gegen die SpVgg Drochtersen/Assel (Mi., 19.15 Uhr) tritt der Zweite gegen den Vierten an – ein Spitzenspiel gibt es in den kommenden Tagen also auch. Dabei hat der Gast vor allem eine noch bessere Platzierung im Blick, während sein Gegner sogar mit Aussichten auf den Titel antritt. Denn gewinnt der HSV II dieses Heimspiel, wäre er bis auf drei Zähler dran am Spitzenreiter VfB Lübeck. Dabei kann sich der zuletzt spielfreie Gastgeber auf seine gute Form verlassen: Die letzte Niederlage kassierten die Rothosen im November des vergangenen Jahres, nämlich beim 1:2 gegen den VfB. Seitdem ist der HSV II ungeschlagen, also seit neun Partien.
 
Am Gründonnerstag (18.30 Uhr) messen sich der SC Weiche Flensburg und St. Pauli II. Dabei tritt der Gastgeber als Tabellensechster und nach einem fulminanten 4:2 bei der Teutonia an. Womöglich setzt er seinen Weg nach oben also auch in dieser Partie fort. Deutlich wichtiger dürfte das Spiel aber für St. Pauli (33 Punkte/ 28 Spiele) sein. Der 13. könnte sich mit einem Erfolg nämlich ein gutes Stück aus dem Tabellenkeller absetzen. Die Form scheint vorhanden: Die Hamburger sind seit sieben Spielen ungeschlagen (4-3-0). Sie gelten derzeit als Kletterkünstler der unteren Tabellenhälfte.
 
Im Duell zwischen Eintracht Norderstedt und Holstein Kiel II (Do., 19 Uhr) geht es für den zuletzt dreimal sieglosen Gast vor allem um den Anschluss an das erste Drittel. Der droht nach zwei Niederlagen in Folge nämlich verloren zu gehen. Der Gast aus Kiel dürfte diese Situation dagegen als Luxusproblem empfinden: Nach der überraschenden Heimniederlage gegen den Bremer SV muss Holstein II (33 Punkte / 28 Spiele) nämlich wieder den gefährdeten Teams zugerechnet werden. Also gilt auch für das Nachwuchsteam aus Kiel: Ein Sieg würde die Kellerkinder distanzieren, jedes andere Resultat dagegen die Spannung erhalten.
 
Mit einem besonderen Spiel wird der Gründonnerstag abgeschlossen: Das Duell zwischen dem BSV Rehden (32 Punkte/ 26 Spiele) und Blau-Weiß Lohne (31/ 27 Spiele) ist nämlich das erste Kellerduell in der Osterzeit. Dabei vermochte der Gastgeber seine Situation in den vergangenen Wochen deutlich zu verbessern: Lediglich das Heimspiel gegen die starke Teutonia endete am vorletzten Spieltag mit einer Niederlage. Ansonsten konnte der 14. regelmäßig punkten und gewann somit acht Punkte aus den vergangenen fünf Partien. Bei BWL lief es nicht ganz so gut, aber das hat einen Grund: In den letzten fünf Partien ging es gegen D/A (0:1), Teutonia (1:2), Weiche (2:0), den VfB Lübeck (0:1) und zuletzt den TSV Havelse (1:2). Angesichts einer Fülle von formstarken Mannschaften dürften die Ausbeute von drei Punkten bereits als ordentlich gelten. Und dass der Gast sich in einer guten Verfassung befindet, wird wohl auch angesichts der durchweg knappen Ergebnisse deutlich.
 
Gleich am Ostermontag, um 14 Uhr, muss der BSV Rehden wieder ran, diesmal gegen den VfV Hildesheim, der den Reigen der Nachholspiele an diesem Mittwoch ja eröffnen wird. Ganz unabhängig vom Ausgang der Partien zuvor dürfte feststehen: Auch dieser Abstiegsgipfel bietet beiden Mannschaft eine sehr gute Gelegenheit, und zwar im doppelten Sinn: Die drei Punkte würden ja ebenso weiterhelfen wie ein distanzierter Mitkonkurrent im Abstiegskampf.
 
Mit Atlas Delmenhorst (26 Punkte/ 28 Spiele) greift am Ostermontag (15 Uhr) schließlich ein weiteres Team vom Tabellenende ins Geschehen ein, und zwar gegen Blau-Weiß Lohne, das dann auch zum zweiten Spiel über Ostern antritt. Im letzten Heimspiel, beim 0:3 gegen den VfB Lübeck am Wochenende, war der 18. aus Delmenhorst erwartungsgemäß ohne Punkte geblieben. Er blickt nun aber auf eine ziemlich schwarze Serie zurück: Atlas kassierte dabei nämlich die achte Niederlage in Folge und wartet damit noch immer auf den ersten Punktgewinn im Jahr 2023. Die Voraussetzungen für ein Abstiegsduell könnten besser sein. Wie gut gerüstet der Gast in dieses Spiel geht, dürfte nicht zuletzt vom Ausgang seiner Partie in Rehden abhängig sein. Jedenfalls ist BWL durchaus gefordert in den kommenden Tagen, und darin könnte eine Chance für Atlas bestehen. Angesichts eines Rückstandes von bereits fünf Punkten zu einem regulären Nichtabstiegsplatz benötigt der Gastgeber die Punkte aber so oder so.
 



(Text: Stefan Freye)

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